Vergangene Konzerte:

Am Samstagabend, dem 86. Jahrestag der Reichspogromnacht, ließen Nur Ben Shalom und sein Ensemble bei einem bewegenden Gedenkkonzert die Musik von den Nazis verfolgter jüdischer Komponisten in der voll besetzten Schöneberger Apostel-Paulus-Kirche vor rund 1.000 Zuhörern erklingen. Superintendent Michael Raddatz nahm zu Beginn des Konzerts Bezug auf die Entstehung der Lebensmelodien. Er erinnerte an die Pianistin Salomea Ochs Luft, die Großtante Nur Ben Shaloms. Sie hatte 1943 kurz vor ihrer Deportation einen Brief an ihre Familie geschrieben, wohl wissend, welches Schicksal ihr bevorstand. „Lebt wohl, lasset es Euch recht gut gehen und wenn Ihr könnt, dann nehmt einst RACHE!“, heißt es am Schluss ihres Briefes. Eine Aufforderung, die den Großneffen stets bewegte und der er auf seine Weise begegnet.

Das Ensemble – Christophe Horak, Oscar Bohórquez (beide Violine), Francesca Zappa (Viola), Claudio Bohórquez (Violoncello), Peter Riegelbauer (Kontrabass) und Michael Cohen-Weissert (Klavier) – unter der Leitung von Nur Ben Shalom erweckte am Abend des 9. November 2024 Melodien, die so lange Zeit vergessen waren, wieder zum Leben – Klänge, teils unheilvoll, teils heiter und von einer gewissen Leichtigkeit. Besonders eindrucksvoll waren die Lieder, die die israelische Sopranistin Rinnat Moriah interpretierte. Zwischen den Stücken las der Schauspieler Gunter Schoß Texte, die vom Leid der Verfolgten zeugten und von der Barbarei kündeten, die niemals vergessen werden darf.

Einige Lieder wurden einst im Warschauer Ghetto gesungen oder im KZ Majdanek. Ein Stück stammt vom italienischen Komponisten Mario Melli, der im KZ ermordet wurde, andere Werke sind von Max Kowalsky und Peter Ury, die beide nach England fliehen konnten. Urys Sohn David war an diesem Abend in Berlin anwesend. Als das letzte der Lieder seines Vaters verklungen war und lauter Applaus einsetzte, sagte er: „Musik ist die beste Rache.“

Text: Sigrid Kneist

Das Lebensmelodien-Konzert in Neckarsulm, das am 26. September 2024 stattfand, war ein berührender Abend des Gedenkens. Mit Unterstützung der Stadt Neckarsulm und unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Steffen Hertwig versammelten sich die Gäste im Ballei-Kultursaal, um den verlorenen und wiederentdeckten jüdischen Melodien zu lauschen, die während der Holocaust-Zeit entstanden sind. Ein hochkarätiges Ensemble führte das Publikum auf eine musikalische Reise, die die Geschichten und Emotionen jener Zeit lebendig werden ließ. Im Rahmen der Lebensmelodien-Initiative erinnerte dieser Abend daran, wie Musik Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlägt und ein gemeinsames Verständnis fördert.

An das Konzert schloss sich ein Bildungsprogramm am Albert-Schweitzer-Gymnasium an, das es den Schülerinnen und Schülern ermöglichte, sich intensiv mit jüdischer Geschichte und Tradition auseinanderzusetzen. Dieses pädagogische Angebot ergänzte das musikalische Erlebnis, indem es den jungen Teilnehmenden eine tiefere Auseinandersetzung mit den kulturellen und historischen Hintergründen der Lebensmelodien ermöglichte.

Am 24. September 2024 erlebten über 700 Besucher in der Pauluskirche Ulm ein berührendes Lebensmelodien-Konzert. Das Programm beinhaltete unter anderem Werke eines in Ulm geborenen jüdischen Komponisten, der vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten fliehen musste. Besonders bewegend war die Anwesenheit seines Sohnes, der die Wiederaufführung der Musik seines Vaters miterlebte.

Das Konzert wurde in Zusammenarbeit mit der Stadt Ulm und weiteren lokalen Institutionen organisiert und durch ein umfassendes Bildungsprogramm begleitet. Über 600 Schüler aus neun Schulen nahmen an Workshops und Forschungsprojekten teil, die schließlich in einer besonderen Präsentation im Roxy Theater mündeten. Dort setzten sich die Schüler intensiv mit der Musik und den Geschichten hinter der Aufführung auseinander.

Wir möchten Herrn Till Andlauer, dem Evangelischen Kirchenbezirk Ulm und der Stadt Ulm für die großartige und erfolgreiche Zusammenarbeit danken.

Info: lebensmelodien-ulm.de

Am 19. September 2024 hatte das Lebensmelodien-Projekt die besondere Ehre, im Rahmen der Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag des Bundesministeriums der Justiz in Berlin aufzutreten. Das Konzert, das im Rahmen der offiziellen Zeremonie stattfand, hob die Bedeutung der Musik als Instrument des Gedenkens hervor, insbesondere im Hinblick auf die Verfolgung der Juden während des nationalsozialistischen Regimes.

Es war ein seltener Moment, in dem diese Musik in einem solch bedeutenden Kontext wieder zum Leben erweckt wurde und die Kraft der Musik als Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart symbolisierte. Das Konzert berührte die tragische Geschichte des Bundesministeriums der Justiz während der Zeit des Nationalsozialismus und hob die heutige Verpflichtung Deutschlands zu Demokratie, Menschenrechten und Gerechtigkeit hervor.

Buildung: Auch in diesem Jahr entschied sich das Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz, die Lebensmelodien den neuen Schülerinnen und Schülern der 10. Klasse näherzubringen. Nach intensiven Workshoptagen und sieben Monaten Vorbereitung nahmen rund 50 Schüler an zwei Konzerten teil und führten ein wunderschönes Lebensmelodien-Programm auf.

Buildung: In Zusammenarbeit mit der Musikschule Frankfurt kehrte das Bildungsprogramm Lebensmelodien erneut nach Frankfurt zurück. Nach drei bereichernden Workshops und zwei beeindruckenden Konzerten berührten die Schüler das Frankfurter Publikum mit den bewegenden Geschichten der Lebensmelodien und ihren wunderschönen Darbietungen.

Buildung: Wir freuen uns, erneut mit der Locknitz Grundschule für eine weitere bereichernde Bildungskooperation zusammengearbeitet zu haben. Nach sechs Monaten intensiver Arbeit und Vorbereitung fand die abschließende Veranstaltung in der Apostel-Paulus-Kirche statt. Während dieses denkwürdigen Konzerts wurden drei Lebensmelodien-Stücke eindrucksvoll präsentiert und aufgeführt.

Im Mai versammelten sich die Teilnehmer in der historischen Marienkirche in Berlin zu einem besonderen ökumenischen Gottesdienst, um den 75. Jahrestag des deutschen Grundgesetzes zu feiern. Ehrengäste und führende Verfassungsvertreter würdigten dieses bedeutende Jubiläum. Die EKD-Zeremonie hob unsere gemeinsame Verantwortung hervor, die Werte von Freiheit, Frieden und Demokratie zu bewahren. Diese Werte und ihre Bedeutung sind gerade in diesen herausfordernden und komplexen Zeiten von besonderer Wichtigkeit. Es war eine große Ehre an diesem historischen Moment teilzunehmen.

Buildung: Am Wochenende des 4. und 5. Mai 2024 fand erneut eine beeindruckende Aufführung in den Italienischen Höfen statt, organisiert von der Musikschule Spandau in Kooperation mit Lebensmelodien Education. Das Programm umfasste jüdische Musikstücke aus den Jahren 1933 bis 1945, die von unseren Projektorchestern, Tanz- und Kammermusikensembles mit großer Hingabe einstudiert und präsentiert wurden.

Die tiefgründige und berührende Aufführung des letzten Jahres hatte bereits hohe Erwartungen geweckt, welche in diesem Jahr vollends erfüllt wurden. Die Veranstaltung stand allen Schülern der Musikschule ab 12 Jahren offen und bot sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Musiker passende Herausforderungen.

Wir sind sehr erfreut über die gelungene Fortsetzung dieser Zusammenarbeit und danken allen Beteiligten für ihr Engagement und ihre Leidenschaft, die diese Veranstaltung zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.

Nach umfangreichen Vorbereitungen erreichte das Projekt "Lebensmelodien" Rom für zwei unvergessliche Tage. Ein Höhepunkt war das mitreißende Abendkonzert, bei dem die Geschichten der "Lebensmelodien" erstmals auf Italienisch vom renommierten Schauspieler Giuseppe Gandini erzählt wurden und damit ihr Debüt in Italien feierten.

Am folgenden Tag wurden wir zu einer Audienz im Vatikan eingeladen, bei der Papst Franziskus persönlich das "Lebensmelodien" Projekt als bedeutende Friedensinitiative würdigte. „Es hat mich bewegt, dass der Papst die 'Lebensmelodien' als Friedensprojekt anerkennt und für unser Engagement für den Frieden betet“, reflektierte Superintendent Michael Raddatz über die tiefgreifende Begegnung.

Dieses Meilensteinevent erregte auch die Aufmerksamkeit großer Medien, mit Schlagzeilen in den Vatican News und anderen Zeitungen über den Erfolg des Projekts. Berichtet wurde über Gespräche zwischen Nur Ben Shalom, einem jüdischen Musiker, der sich für den interreligiösen Dialog einsetzt, und Papst Franziskus über die Mission der "Lebensmelodien", die transformative Kraft der Musik in kritischen Situationen zu nutzen.

Nur Ben Shalom drückte seine tiefe Emotion aus dem Besuch aus: „Was für ein aufregender Moment, als Ehrengäste mit Papst Franziskus über die tiefgreifende Wirkung der Musik zu sprechen.“ Diese Auszeichnung durch den Vatikan unterstreicht die globale Bedeutung und das inspirierende Potential des Projekts "Lebensmelodien".

Lebensmelodien Buildung in Karlsruhe

Diesen Abend werden viele nicht so schnell vergessen. Ein emotionaler Abend mit Nur Ben Shalom und der Klasse 10d unter der Leitung von Herrn Seeger vom Helmholtz-Gymnasium Karlsruhe. Traurig und schön zugleich, zum Gedenken an die vielen jüdischen Schicksale, die persönlichen Geschichten und die Hoffnung, die hoffentlich nie erlischt. Zahlreiche Besucher lauschten den Klängen und Geschichten der Schülerinnen und Schüler. Vielen Dank für Ihr Kommen!

Nach mehr als einem Jahr intensiver Planung und Vorbereitung ist es endlich soweit: Das Lebensmelodien-Projekt hat seinen Weg nach Kopenhagen gefunden. In einer eindrucksvollen Veranstaltung wurde das Projekt feierlich in der historischen Kulisse der großen Synagoge präsentiert. Vor einem begeisterten Publikum wurde ein wunderschönes Konzert dargeboten, das die Vielfalt und Schönheit der Lebensmelodien in ihrer ganzen Pracht zum Ausdruck brachte. Die sorgfältig ausgewählten Stücke entführten die Zuhörer auf eine emotionale Reise, die von feierlichen Klängen bis hin zu bewegenden Melodien reichte. Es war ein unvergesslicher Abend voller musikalischer Höhepunkte und kultureller Bereicherung, der die Herzen aller Anwesenden berührte und eine tiefe Wertschätzung für die künstlerische Vielfalt und den kulturellen Austausch förderte.

Lebensmelodien in der Synagoge Pestalozzistraße

Im Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz fand am 30. Januar 2024 das traditionelle Konzert der Lebensmelodien in der Synagoge Pestalozzistraße statt. Es war ein interreligiöses Publikum, das die Synagoge bis auf den letzten Platz ausfüllte. „Die Shoa ist Teil meiner Geschichte“, sagte Aydin Süer zum zweiten Mal nach einem Konzert. Er ist Gründungsmitglied der Alhambra-Gesellschaft

Gemeinsam führten die Lebensmelodien Musiker:innen und Isabel Karajan ‚Jüdische Melodien zwischen Leben und Tod‘ auf.

Das Gewandhaus in Leipzig lud am 28. Januar 2024 die Lebensmelodien ein. An diesem historischen Ort in Ostdeutschland wurde von den Rednern in besonderer Weise das zivilgesellschaftliche Engagement der Lebensmelodien hervorgehoben. In derselben Woche waren die Lebensmelodien auf Tournee auf Einladung verschiedener Veranstalter in Luxemburg und Hannover.

Buildung: Nach einem Konzert in der Marktkirche Hannover am 25. Januar 2024, war das Lebensmelodien Education Projekt am nächsten Tag für ein ‚interaktives Gesprächskonzert‘ zu Gast im niedersächsischen Landtag. Hier kamen die Lehrerinnen und Lehrer mit den Schülerinnen und Schülerinnen der Klassenstufen 10 bis 13 über die Lebensmelodien in Kontakt. 

Nach dem Erfolg des letzten Jahres kehrte das Lebensmelodien Ensemble am 25. Januar wieder in die Marktkirche in Hannover zurück. In einer ergreifenden Darbietung von 'Jüdischen Melodien zwischen Leben und Tod' begeisterte das Ensemble, gemeinsam mit der renommierten Isabel Karajan, das Publikum mit einer kraftvollen Aufführung, die Vergangenheit und Gegenwart durch Musik verband.

Wir sind dem Niedersächsischen Landtag und der Villa Seligmann für ihre tadellose Organisation dieses Ereignisses zutiefst dankbar.

Es war schon lange unser Bestreben, die zauberhaften Klänge der Lebensmelodien über die Grenzen Deutschlands hinaus zu tragen. Am 23. Januar verwirklichten wir diese Idee mit einem Kooperationskonzert gemeinsam mit MemoShoah Luxembourg. Dieser bewegende Anlass fand im Alten Gerichtshof statt – einem Ort von tiefgreifender historischer Bedeutung, wo einst die Gesetze gegen Juden während der Zeit des Nationalsozialismus verkündet wurden.

Dieses Konzert war nicht nur eine Darbietung; es war eine Hommage an die dunkle Geschichte des Ortes und eine Botschaft der Hoffnung, die durch die Melodien lebendig wurde.

„Lasst uns die Melodien des Lebens weiterhin bei uns tragen, während wir uns für eine Zukunft des Verständnisses, des Friedens und der gemeinsamen Menschlichkeit einsetzen“, sagte der Parlamentspräsident von Luxemburg.

Beethovenhaus in Bonn: Lebensmelodien zum Tauftag Beethovens

Am 17. Dezember 2023, zum Tauftag Beethovens, fand ein Konzert der Lebensmelodien im Beethovenhaus in Bonn statt. Dieser Tag ist der wichtigste Konzerttag im Beethovenhaus Bonn und wurde in diesem Jahr dem Lebensmelodien-Projekt gewidmet. Die Schauspielerin Iris Berben lieh den Menschen hinter den Melodien ihre Stimme. Die Leitung des Hauses hat bereits eine weitere Kooperation erbeten.

Am Donnerstag, den 9. November fand das traditionelle Konzert der Lebensmelodien in der Apostel-Paulus-Kirche in Berlin-Schöneberg statt. In dem neuen Konzertprogramm mit dem Titel „Geraubte Kindheit“ wurden die Konzertteilnehmer in besonderer Weise an die Schicksale junger jüdischer Komponist und Komponistinnen erinnert. 40 Schülerinnen und Schüler des Landesmusikgymnasiums Rheinland-Pfalz wurden eingeladen und ihre jungen Stimmen verbanden sich mit der Erinnerung. Das Bildungsprojekt und die Konzertreihe kommen in diesem Ereignis zusammen. Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch von drei Familien, die ihre Familiengeschichte durch die Gabe von Lebensmelodien öffentlich gemacht haben und somit diese Uraufführungen ermöglicht haben.

Hier ist ein kurzer Rückblick auf das Konzert vom 9. November.

Fotos: Matthias Kauffmann

Am 30. Oktober 2023 fand ein weiteres Konzert der Lebensmelodien in Georgensgmünd statt. Das Ensemble wurde neu zusammengesetzt und präsentiert ein neues Programm mit einem neuem neuen musikalischen Schwerpunkt. Es spielten: Rinnat Moriah (Sopran) Oleh Kurochkin (Violine) Oscar Bohórquez (Violine), Francesca Zappa (Viola) Mischa Meyer (Violoncello), Pauli Pappinen, statt Peter Riegelbauer (Kontrabass) Michael Cohen-Weissert (Klavier und musikalische Bearbeitung), Nur Ben Shalom (Klarinette). Gunther Schoß liest die Texte, die mit den Melodien verbunden sind.

Lebensmelodien im Freiburger Paulussaal

Auf Einladung der Omas gegen Rechts in Freiburg fand am 21. Oktober 2023 ein großes Lebensmelodien Konzert statt. Nur Ben-Shalom entwickelte ein neues Musikprogramm mit neuen Geschichten. Es war das erste Lebensmelodien-Konzert nach dem 7. Oktober 2023 und war geprägt von diesem Ereignis und verdeutlichte die Aktualität der Lebensmelodien.

Fotos von Valentin Zaschke und Ulrike Schorn:

Buildung: Löcknitz Grundschule Berlin & Apostel Paulus: 

Eines der vielen Bilungsprojekte wurde am Montag den 5. Juni wurden die Lebensmelodien in der Apostel Paulus Kirche von Schülern und Schülerinnen der Löcknitz-Grundschule vertont. Diese Schule wurde auf dem Grundstück der zerstörten Synagoge in Schöneberg erbaut. Die Kinder stellten insgesamt drei Lebensmelodien dar, sowohl durch Musikinhalte als auch durch Sketche und Vorträge. Begleitet wurde die Aufführung von Postern und Bildern mit Hintergründen zu den jüdischen Komponisten. 

Die Schulleiterin der Löcknitz-Grundschule fasste die Arbeit der Lebensmelodien mit dem jüdischen Sprichwort zusammen: "Menschen, die man vergisst, sterben ein zweites Mal."

Zwei Veranstaltungen im Jüdischen Museum Frankfurt: Am Abend des 28. März fand ein bewegendes Konzert der Lebensmelodien in einer kleinen Besetzung im Frankfurter Jüdischen Museum statt. Am nächsten Tag, den 29. März, konnten Schülerinnen und Schüler die Lebensmelodien selbst erleben: Das Lebensmelodien-Bildungsprojekt führte mit Frankfurter Schulen einen Workshop im Jüdischen Museum durch. In diesem lernten die Schülerinnen und Schüler die Melodien und die dazugehörigen Schicksale von einzelnen Menschen und ganzen jüdischen Gemeinden in Europa besser kennen.

Lebensmelodien-Konzert mit dem Schauspieler Ulrich Matthes zur Auftaktveranstaltung des Projektes „Kunst, Raub und Rückgabe – Vergessene Lebensgeschichten“:
Vergleichbar zu den Lebensmelodien geht es um die Schicksale jüdischer Familien, die einst das Kulturleben Deutschlands maßgeblich geprägt haben, die aber von den National- sozialisten entrechtet, beraubt und ermordet wurden.

Das Kooperationsprojekt „Kunst, Raub und Rückgabe – Vergessene Lebensgeschichten“ von Stiftung Preußischer Kulturbesitz und Bayerische Staatsgemäldesammlungen erinnert an die Opfer des nationalsozialistischen Kunstraubs. Anhand von Restitutionsfällen erzählt das Projekt vergessene Lebensgeschichten jüdischer Menschen und berichtet von verlorener Kunst. Bei der Auftaktveranstaltung im Bode-Museum am 23. Februar 2023 wurde das Erinnerungsprojekt erstmals präsentiert. Als Rednerin nahm auch die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, teil. Zusammen mit BR und rbb werden diese Geschichten in einer Mediathek der Erinnerung gezeigt.

Fotos: SPK / photothek.de / Sebastian Rau

Am Sonntag, den 5. Februar 2023, erlebten die Besucher der Konzert- und Kongresshalle in Bamberg ein besonderes musikalisches Ereignis mit dem Konzert der Lebensmelodien. Das Publikum nahm spürbar hoch emotionalen teil. In besonderer Weise würdigten der der Beauftragte im Kampf gegen Antisemitismus der Stadt Bamberg, Herrn Nitzsche, die Verdienste der Lebensmelodien. Weitere Unterstützung erfuhr das Team durch Frau Andrea Hofmann vom Verein Zelt der Religionen e.V.. In Zusammenarbeit mit der Initiative Demokratie leben konnte dieser unvergessliche Konzertabend organisiert werden, der auch vom Bayerischen Rundfunk dokumentiert wurde und in der Frankenschau vom 7.2.2023 gesendet wurde. Das Konzert war auch für uns eine sehr berührende Erfahrung und wir kommen gerne wieder zurück nach Bamberg!

Fotos: Jürgen Hofmann

Am 26. Januar fand in der Marktkirche Hannover ein Lebensmelodien-Konzert zum Gedenken an die Opfer des Holocaust statt. Das Konzert wurde von der Villa Seligmann, dem evangelisch-lutherischen Stadtkirchenverband und dem Landtag in Gedenken an die Opfer der Shoa veranstaltet. Auch dieses Konzert wurde von zahlreichen Menschen besucht. Die gespielten Melodien und dazugehörigen Lebensgeschichten zeigten sehr eindrücklich, wie wir durch Musik die Erinnerung an die Schicksale der Ermordeten auf eine ganz persönliche und emotionale Art und Weise wach halten können. Durch dieses Konzert konnte die Verbindung zum Landtag vertieft werden und weitere Projekte wurden geplant und bereits umgesetzt.

Fotos: Severine Bunzel 

Dieses Lebensmelodien-Projekt hatte die menschliche Stimme zum Thema. Unter dem Titel: „Singen im Angesicht des Todes“ fand am 25. Januar 2023 in der Synagoge Pestalozzistraße in Berlin dieses Konzert statt. Aufgrund des großen Andrangs konnte das Konzert erst nach kurzer Verzögerung in der besonderen Atmosphäre der Synagoge beginnen. Zum Ensemble gehörten Christophe Horak (Violine), Oscar Bohórquez (Violine), Francesca Zappa (Viola), Claudio Bohórquez (Violoncello), Nur Ben Shalom (Klarinette), Michael Cohen-Weissert), Kantor Isidoro Abramowicz (Gesang) und Gunter Schoß (Lesung). Das Engagement der Musiker sowie der Kooperationspartner vor Ort trug dazu bei, dass dieses Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Zuhörenden wurde. Ein Höhepunkt war die Uraufführung von mehrere Lebensmelodien.

"Erlebt habt ihr Lebensmelodien auf einzigartige Art und Weise! Am 11. Dezember fand unser Matineekonzert für das brandenburgische Publikum auf dem jüdischen Theaterschiff MS Goldberg statt. Vielen Dank an alle, die dabei waren und diesen besonderen Moment mit uns teilten."

(Fotos:Matthias Kindler)

Mit einem Konzert des Lebensmelodien Ensembles und zahlreichen Gästen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft hat das Emil-Frank-Institut in der ehemaligen Synagoge in Wittlich sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. 

(Fotos: Inge Hülpes/Bistum Trier)

Im brandenburgischen Rathenow (“Alte Mühle”) sind die Lebensmelodien am 12. November zum Leben erweckt worden:

Am 10. November fand ein Schulkonzert für brandenburgische Schüler*innen auf dem jüdischen Theaterschiff MS Goldberg statt. Vielen Dank an Tolerantes Brandenburg und KIgA, die dieses Konzert im Rahmen des jüdischen Kaleidoskop mit den Lebensmelodien gefördert haben.

„geprobt 1939 – verfemt – aufgeführt 2022“

Ein berührendes Lebensmelodien-Konzert erklang am 9. November in der Apostel-Paulus-Kirche anlässlich des Gedenktags der Reichspogromnacht. Ca. 800 Zuhörer*innen lauschten Gunter Schoss eindrücklicher Lesung und der Musik von Miriam Helms Ålien (Violine), Oscar Bohórquez (Violine), Francesca Zappa (Viola), Mischa Meyer (Violoncello), Nur Ben Shalom (Klarinette), Michael Cohen-Weissert (Klavier und Musikbearbeitungen) und Kantor Isidoro Abramowicz (Gesang).

Am 9. November erklangen die Lebensmelodien in der Münchener Straße, am Mahnmal der ehemaligen Synagoge in Schöneberg. Gemeinsame erinnerten wir so an die Reichspogromnacht vor 84 Jahren. Vielen Dank an Herrn Bürgermeister Oltmann und den gesamten Bezirk Tempelhof-Schöneberg für die wichtige Erinnerungsarbeit, die Sie leisten.

Am 19. Oktober waren die Lebensmelodien in der Stadt Wiehl zu Gast. Es war ein besonderer Abend und wir möchten uns herzlich bei der Stadt Wiehl und dem Freundeskreis Wiehl/Jokneam bedanken, die diese Kooperation möglich gemacht haben. Vielen Dank an die Musiker*innen des Ensembles und an Gunter Schoss, die gemeinsam zu einer so berührenden Veranstaltung beigetragen haben.

Fotos © Vera Marzinski

Am 5. September erinnerten wir mit den Lebensmelodien in der Stadt Hanau an ein schreckliches Ereignis. Im Jahr 1942 wurden an diesem Tag Jüdinnen und Juden aus Hanau und der näheren Umgebung in Konzentrations- und Vernichtungslager der Nationalsozialisten deportiert. Zum 80. Jahrestag dieser Deportation aus Hanau hatte die Stadt gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Hanau sowie der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Hanau zu einer Lebensmelodien Gedenkveranstaltung am Hanauer Hauptbahnhof eingeladen.

Am Donnerstag, den 30. Juni, durften wir die Lebensmelodien in Kooperation mit und in den Lokalitäten des Deutschen Muslimischen Zentrums aufführen. Besonderer Dank geht an Iman Andrea Reimann, die die Geschichten mit ihrer Stimme zum Leben erweckt hat. Es war uns eine Ehre, die Lebensmelodien in Kooperation mit dem Deutschen Muslimischen Zentrum aufzuführen und so eine Plattform für interreligiösen Dialog und Austausch zu schaffen. https://www.youtube.com/watch?v=mvXAcmtovZI

Am Sonntag, den 22. Mai, kamen wir mit den Lebensmelodien nach Bamberg. Im Anschluss an das Konzert fand eine spontane Diskussion mit dem Publikum statt, bei der sie ihre Gedanken und Gefühle mit uns teilten.

Am Sonntag, den 27. Februar, fand das Lebensmelodien Konzert bei den Kurt-Weill-Festspielen in Dessau statt. das Motto des Festivals war "Musik. Spiegel der Zeit".

Am Dienstag, den 25. Januar fand das Lebensmelodien Konzert in der Synagoge Pestalozzistraße in Berlin statt. Anhand der nachfolgenden Bildern können Sie sich selbst einen Eindruck von der Veranstaltung machen. 




Am Sonntag, den 24. Oktober fand das Konzert der Lebensmelodien in der Berliner Apostel-Paulus-Kirche statt. Die nachfolgenden Bilder erlauben es Ihnen, Eindrücke und Impressionen von dem Konzert zu erhalten.

photo credits: Margrit Schmidt

 
James-Simon-Galerie Lebensmelodien
 
 

Am 14. September, um 19 Uhr fand das „Lebensmelodien“ Konzert im Museum für Islamische Kunst Berlin statt.

Mit freundlichen Grüßen, 

Ihr "Lebensmelodien" Team in Kooperation mit dem Museum für Islamische Kunst Berlin und der Barenboim-Said-Akademie.

Am 27. Januar erklangen "Lebensmelodien" in der Berliner Synagoge Pestalozzistr.

Das Konzert wurde im rbbKultur übertragen.

Aufgeführt wurden Lebensmelodien die in den Lagern geholfen haben zu überleben - oder auch von dieser Welt Abschied zu nehmen; zudem Melodien etwa aus der ehemaligen Sowjetunion, oder den Städten Amsterdam, Florenz und Berlin; Melodien, die auch an jüdischen Feiertagen gesungen wurden; und zutiefst persönliche Melodien, die in den unmenschlichsten Situationen Hoffnung und Trost gespendet haben.

Photo: Benjamin Hauf

„Wir sind in dieser von der Pandemie bestimmten Zeit sehr glücklich, nach dem Konzert zum Gedenken an den 9. November 1938 diese Musik erneut zu Gehör bringen zu können“, „Im Konzert zum Holocaust-Gedenktag werden Melodien aus der ehemaligen Sowjetunion und den Städten Amsterdam, Florenz und Berlin gespielt. Außerdem erklingen Melodien, die an jüdischen Feiertagen gesungen wurden und zutiefst persönliche Melodien, die in den unmenschlichsten Situationen Hoffnung und Trost spendeten“, betonte der Superintendent des Kirchenkreises Tempelhof-Schöneberg Michael Raddatz.
Die „Lebensmelodien“ werden durch biografische Texte und Briefe der Komponist*innen ergänzt, die von der Schauspielerin Isabel Karajan gelesen werden.”

Superintendent Michael Raddatz