LEBENSMELODIEN
„Lebensmelodien“ – in den unmenschlichsten Situationen der Verfolgung und Ermordung, zwischen Leben und Tod, sind diese Melodien entstanden. Die Musik hat geholfen in den Ghettos und Lagern zu überleben – oder auch von dieser Welt Abschied zu nehmen. Hinter den Lebensmelodien, die im Zeitraum 1933–1945 komponiert oder gesungen, gespielt, manchmal auch aufgeschrieben wurden, verbergen sich die Lebensgeschichten jüdischer Schicksale.
Das Projekt „Lebensmelodien“ führt jüdische Werke aus der Zeit des Holocaust auf. Es sind Melodien, die größtenteils in Verlorenheit und Vergessenheit geraten sind, die jetzt, mehr als 75 Jahre später, wieder erklingen sollen. Teilweise sind es Uraufführungen von Melodien, die von den Holocaust-Nachkommen zur Verfügung gestellt werden; teilweise werden Melodien, die damals gesungen wurden, für Instrumente bearbeitet und von einem klassischen Ensemble aufgeführt. So macht das vom Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung geförderte Projekt dieses besondere Erbe an verschiedenen Orten in Deutschland hörbar. Die „Lebensmelodien“ erklingen in Konzerthäusern, Schulen, an öffentlichen Orten sowie in Synagogen, Kirchen und Moscheen.
Lebensmelodien Konzerte 2025-2026
Zitate aus den Bildungsprogrammen und den Konzerten:
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In der Pauluskirche erlebten die 700 Zuhörenden […] einen gleichsam berührenden wie aufwühlenden Abend, den man so schnell nicht vergessen wird. Der Klarinettist Nur Ben-Shalom spielte ebenso beseelt wie der Ausnahmeviolinist Luke Hsu, der kurzfristig eingesprungen war. Die durchweg hochkarätige Streicher-Schar und Arrangeur Cohen-Weissert am Flügel füllten die Pauluskirche fein abgestimmt bis in die letzte Nuance und verwandelten die Stimmen der Vergangenheit, wie etwa die des Rabbi aus Wiznitz, in wundervolle Melodien.
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„Wenn 600 Schülerinnen und Schülern über zwei Stunden lang jüdischen Melodien und Lebensgeschichten aus der Zeit des Holocaust gebannt verfolgen, wird deutlich, wie gelungen dieses Projekt ist. Gerade in Zeiten, in denen jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger verstärkt judenfeindlichen Angriffen auch in unserem Land ausgesetzt sind, sind die Lebensmelodien ganz besonders wichtig.“
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"... Es war wirklich sehr berührend und sehr schön. Es ist auf jeden Fall etwas, dass aktiv weiter geführt und organisiert werden soll"
Matthias
Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium, Weißenhorn
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“…Vielen Dank für das tolle Konzert heute. Ich bin ein bisschen stolz, dass ich an unserer Musikschule Unterricht habe. Weiter so und liebe Grüße."
Schülerin aus die Musikschule Spandau
die an dem Bildungsprojekt teilgenommen hat
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"Die Löcknitz-Grundschule bedankt sich herzlich für die Möglichkeit, an diesem Projekt teilnehmen zu dürfen und hofft, die Schulgemeinschaft nachhaltig im Engagements gegen Antisemitismus gestärkt zu haben."
Sabine Staron
Schulleiterin, Löcknitz-Grundschule
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"...Es war mir eine große Freude. Der Workshop war eine große Inspiration für mich. Ich habe den höchsten Respekt für dieses wunderbare und wichtige Projekt."
Schülerin aus die Musikschule Emmerich-Smola, Kaiserslautern
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"Nach dem ersten Treffen war ich sehr beeindruckt und berührt von den Geschichten die Nur uns erzählt hat, da wurde mir nochmals bewusst wie viel Leid und Schmerz die Leute ausgehalten haben und welche Tragkraft deshalb das Projekt hat. Auch wenn ich bei dem Konzert selber nicht dabei sein konnte, fand ich es sehr schön, diese Stücke spielen zu dürfen."
Svenja
Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium, Weißenhorn
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"In den letzten Wochen durften wir durch die Zusammenarbeit mit Lebensmelodien viele bereichernde und eindrucksvolle Erfahrungen sammeln. Wir sind sehr dankbar für alle Bekanntschaften und Begegnungen und freuen uns auf weitere Projekte. Lebensmelodien hat uns das Leid, welches Millionen von Menschen erleben mussten, durch die Musik, näher gebracht. Musik sagt so viel mehr, als Worte jemals tun werden und hat uns als Menschen geprägt. An dieser Stelle auch nochmal einen großer Dank an Nur Ben Shalom für die Zeit die Sie in dieses Projekt gesteckt haben und Tag für Tag tun. Unsere Reise mit Lebensmelodien ist hiermit noch nicht vorbei…"
45 Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse des Landesmusikgymnasiums Rheinland-Pfalz
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Sein Vater, wenn er noch lebte, würde an diesem Tag lächeln, sagte der aus London angereiste David Ury beim Lebensmelodien-Konzert in der Ulmer Pauluskirche.